So treffen Sie in kurzer Zeit die richtigen Entscheidungen bei der Auswahl von Schulungen

 

Um die Übersicht zu bewahren, ist der Artikel in folgende Abschnitte gegliedert:

  • Welche Schulungsformen gibt es?
  • Schulung durch interne Person
  • Schulung durch externen Trainer
  • Schulung über eine Lernplattform
  • Vor- und Nachteile der Schulungsformen
  • Gesamtfazit
  • Was können wir für Sie tun
  • Gesamtes Video zum Anhören (am Ende des Textes)

Haben Sie eine Leitungsfunktion in der Pflege und verantworten Sie auch die Aus- und Weiterbildung in Ihrer Einrichtung? Dann kennen Sie wahrscheinlich auch, dass zum festgelegten Schulungstermin so gut wie nie alle Mitarbeiter da sind. Vor allem bei Pflichtschulungen, die ja fristgerecht absolviert werden müssen, ist die Schulung von Nachzüglern sehr oft Stress pur.

Wie Sie mit der Wahl der genau für Sie passenden Schulungsform diesen Druck mindern können, darum soll es in dem folgenden Abschnitt gehen. Damit Sie auch eine echte Entscheidungshilfe bekommen, haben wir diesen kleinen Leitfaden als Interview mit dem Vorstand der Optando Akademie AG István Szendy gestaltet.

Kurz zur Person: István bringt 25 Jahre Seminarerfahrung mit. Die Optando Akademie AG selbst ist seit 12 Jahren mit allen Schulungsformen vertraut und in Pflegeeinrichtungen präsent. Er wird etwas über die Schulungsformen erzählen, die es gibt und Vor- bzw. Nachteile gegenüberstellen. Das in kurzer prägnanter Form, so dass Sie sich selbst in kürzester Zeit ein eigenes Bild machen können. Viel Spaß beim Lesen.

Welche Schulungsformen gibt es?

Es gibt im Wesentlichen drei Schulungsformen:

  1. Schulung durch einen internen Mitarbeiter
  2. Schulung durch einen externen Trainer
  3. Online Schulung über eine Lernplattform

Wobei die ersten beiden Schulungsformen seit vielen Jahren weit verbreitet sind und eher nicht erklärungsbedürftig sind. Eine Lernplattform (auch LMS – Lern-Managament-System genannt). Eine Lernplattform ist ansich nichts anderes als auf einem Server hinterlegte Inhalte, die von den Teilnehmern durch ein Mediengerät (Rechner, Tablet oder Smartphone) angeschaut werden können. Jeder Teilnehmer lernt für sich selbst indem er die hinterlegten Kurse absolviert.

Im Vorfeld, bevor auf die Sachen eingegangen wird noch eine Sache vorweg. Und das ist wesentlich! Wir haben bei der ganzen Schulungssache mit Menschen zu tun. Menschen können ausfallen (z.B. durch Krankeit oder andere persönliche Umstände). So etwas ist selten planbar. Denn dann wäre die ganze Gegenüberstellung der Schulungen höchst trivial.

Viele Führungskräfte haben damit tatsächlich auch zu kämpfen, dass Mitarbeiter ihre Pflichtschulungen wahrnehmen. Denn Pflichtschulungen sind ja personenbezogen. Das bedeutet, der Vorgesetzte ist ja immer hinterher, dass Mitarbeiter wirklich geschult werden können. Daher wird in der folgenden Gegenüberstellung auf vier wesentliche Kriterien eingegangen:

  • Die Flexibilität einer Schulung
  • Die Akzeptanz einer Schulung (von Ihnen, den Mitarbeitern und den entscheidenden Institutionen)
  •  Wie hoch ist der Lerneffekt, ist er kontrollierbar
  • Die Kosten einer Schulung

Schulung durch eine interne Person

Vorteile:

(+) Flexibilität: Ist hierbei relativ hoch, denn die Schulung kann in verschiedenen beliebigen Modulen durchgeführt werden. In Form von Dienst- oder Teamberatungen. Auch Nachzügler können relativ unkompliziert aufgefangen werden. Trotz dem sind da Grenzen gesetzt.

(+) Akzeptanz: Variiert, natürlich auch. Wir haben mit Menschen zu tun. Diese Menschen sind in der Regel freigestellte Mitarbeiter. Sie lernen das, was der Mitarbeiter im eigenen Laden kennt. Wir kennen das als “Prophet im eigenen Laden”. Trotzdem kann die Akzeptanz erhöht werden, wenn es eine gute Schulung ist. Eine gute Schulung kann garantiert werden, durch einen guten Leitfaden (z.B. Notfalltraining Leitfaden).

(+) Lerneffekt: Ein guter Leitfaden steigert enorm den Lerneffekt und die Mitarbeiter haben unter Umständen viel mehr Spaß an der Schulung.

Nachteile

(+) Kosten: Sieht auf den ersten Blick gut aus, da der Gedanke da ist: “Toll, da muss ich ja nichts weiter ausgeben”. Wenn man aber genau hinschaut, dann muss ja ein oder mehrere Mitarbeiter freigestellt werden. Das kostet Geld. Dies ist auch der einzig wesentliche Nachteil dieser Schulungsvariante.

Fazit

Zusammenfassend sei festgestellt, wenn es sich eine Einrichtung leisten kann, Mitarbeiter freizustellen, diese auszubilden und einen guten Leitfaden zu kaufen, dann ist das sicherlich eine akzeptable Variante.

Schulung durch einen externen Trainer

Vorteile

(++) Akzeptanz: Externe Trainer sind Meister ihres Fachs, das bedeutet sie wissen wovon sie reden und die Akzeptanz ist dadurch sehr hoch.

(+) Lerneffekt: Der Lerneffekt ist bei dieser Art Schulung zwar positiv, jedoch nicht allzu hoch. Der Trainer kann ja nur bis zur Stirn des Teilnehmers schauen und weiß nicht ob da jemand nur sitzt oder wirklich die Inhalte verinnerlicht hat.

Nachteile

(–) Flexibilität: Wir haben in Pflegeheimen viele hundert Schulungen gegeben. Es kann an einer Hand abgezählt werden, dass alle Mitarbeiter bei den Schulungen anwesend waren, die auch wirklich angemeldet waren. Dadurch wird die Flexibilität sehr gering.

Neutral

(o) Kosten: Zu den Kosten ist hier nicht allzuviel zu sagen. Gute Trainer sind ihren Preis wert, welches sich in der Veranstaltung niederschlägt. Daher neutral.

Fazit

Wenn Sie einen guten Trainer haben, der die Schulung für Sie übernimmt, wo die Akzeptanz sehr hoch ist (von Ihren Mitarbeitern, aber auch durch Sie als Leitung),  dann bleiben Sie unbedingt dabei. Allerdings bleiben bei dieser Variante die Nachzügler wegen der fehlenden Flexibilität auf der Strecke.

Schulung über eine Lernplattform

Vorteile

(+) Flexibilität: Jeder Mitarbeiter lernt ja, wann und wo er kann, in beliebig vielen Einheiten. Durch Smartphone, Tablet oder Computer sind der Technik wenig Grenzen gesetzt. Allerdings fehlt zu der maximalen Flexibilität die Möglichkeit, dass Mitarbeiter gemeinsam an einem Gerät lernen können.

(+) Kosten: Es muss keine Zeit für Nachzügler aufgewendet werden. Auch sind die Kosten für Lehrgänge pro Mitarbeiter in einem akzeptablen Bereich.

Nachteile

(–) Akzeptanz:
Wer hat nicht schon mal “nicht endend wollende Folienshows” über sich ergehen lassen müssen, oder Dokumentarfilme, die wirklich langweilig sind. Das heißt, die Akzeptanz ist nicht wirklich gegeben.
Obwohl das schwer zu verstehen ist, da heute das “am Rechner lernen” doch so normal geworden ist.
Nicht alle haben eine Onlineaffinität. Es gibt Menschen, die einfach mit einem Smartphone oder Tablet nicht zurecht kommen. Auch Menschen, die die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen bleiben hierbei oft auf der Strecke.

Neutral

(o) Lerneffekt: Beim Lerneffekt sieht es allerdings gar nicht so schlecht aus. Das heißt, auch wenn die Schulung langweilig sein sollte, so kann der Lerneffekt trotzdem durch Wissensfragen kontrolliert und sichergestellt werden.

Vor- und Nachteile der Schulungsformen auf einen Blick

Folgende Übersicht bringt es kurz und klar auf den Punkt.

Vor- und Nachteile von Schulungen, Kurse und Trainings
Übersicht Schulungsmatrix

Gesamtfazit

Bitte denken Sie daran: Das sind alles nur Durchschnittswerte. Wie es in Ihrer jeweiligen Einrichtung genau aussieht, (pro Schulung betrachtet) dass sollte jede Führungskraft natürlich für sich entscheiden.

Es ist ersichtlich, dass je nach Einrichtung und anderen Umständen die Entscheidung anders aussehen kann, je nach dem, welcher Aspekt priorisiert wird. Um Mindeststandards festzulegen, werden Wissensfragen empfohlen. Nicht nur am Ende, sondern nach jeder Lerneinheit, damit ich als Leitung sicherstellen kann, dass die Inhalte auch verinnerlicht worden sind.

Interessant ist der Aspekt, wenn in Ihrer Einrichtung ein guter Trainer Präsenzseminare durchführt, unabhängig davon, ob das der eigene Mitarbeiter oder ein externer Anbieter ist – dann bleiben Sie bitte dabei. Nichts geht über ein gutes Präsenztraining.

Es gibt allerdings auch Zeiten, wie die letzten Jahre, dass Präsenztrainings ausfallen. Da Sie Ihrer Pflicht normalerweise auch da nachkommen müssen, bietet sich in solchen Fällen auch ideal eine Lernplattform (wie es z.B. unsere Optando-Lernwelt ist) an.

Auch für Nachzügler bietet sich hervorragend eine Lernplattform an, da hier der Organisationsaufwand sehr gering ist. Denken Sie doch idealerweise über eine Kombination der Schulungsmöglichkeiten nach.

  1. Ein Präsenzseminar (wer nicht teilnehmen kann wird später mit Option 2 geschult)
  2. Eine Nachschulung per Lernplattform (LMS)

Sie sehen, eine Kombination verschiedener Möglichkeiten, wird mehr und mehr in den Focus rücken, da die Flexibilität einer Schulung immer wichtiger wird.

Was können wir für Sie tun?

Wir haben uns im Bereich Pflichtweiterbildung auf drei Bereiche fokussiert:

  1. Sicherheitsbeauftragter in der Pflege
  2. Notfalltraining in der Pflege
  3. Hygieneunterweisung in der Pflege

Wir sind mit 30 Mitarbeitern deutschlandweit vertreten, leider seit Jahren mehr als ausgelastet und können kaum Aufträge zu Präsenzveranstaltungen annehmen. Daher haben wir Leitfäden entwickelt, anhand derer Sie die Schulung selbst in die Hand nehmen können.

Seit 2018 bieten wir unsere Lernplattform (anfangs nur für Nachzügler entwickelt) an, damit darüber Online Trainings durchgeführt werden können.

Unser Anspruch dabei war dabei, das Beste aus Lernplattformen und Präsenzseminaren zu kombinieren. Inzwischen sind es etwa 20.000  Teilnehmer, die unsere Plattform schon kennen.

Wichtig war dabei insbesondere die Erhöhung der Flexibilität. Mehrere Mitarbeiter können an einem Gerät gleichzeitig das Training absolvieren. Damit sind wir die einzigen Anbieter auf dem Markt und das hat für unsere Kunden wesentliche Vorteile:

  • Mitarbeiter ohne Onlineaffinität können bequem bei einem anderen Mitarbeiter teilnehmen
  • Mitarbeiter, welche die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen, können dadurch gut mitgenommen werden

Die Feedbacks geben uns zu verstehen, dass die Akzeptanz maßgeblich erhöht worden ist. Auch haben wir die Rückmeldung bekommen, dass sich unser Online-Seminar wie ein echtes Seminar anfühlt. Lediglich über das Smartphone oder Tablet angeschaut. Damit ergibt sich auch eine Erhöhung des Lerneffektes

Damit ergibt sich folgendes verändertes Bild:

Übersicht Schulungsmatrix optimiert

Hier ein praxisnahes fiktives Beispiel:

Pflegehaus Mahler aus P. an der N. hat 36 Mitarbeiter, welche Pflichtschulungen benötigen. Die Pflegedienstleitung hat keine Kapazität einen Mitarbeiter freizustellen. Alle Mitarbeiter sollen an einer Onlineschulung teilnehmen.

  • 21 Mitarbeiter wünschen sich, die Schulung allein zu Hause bei einer Tasse Kaffee oder Tee zu absolvieren. Online Kenntnisse und E-Mail-Adressen sind vorhanden.
  • 12 Mitarbeiter sind schon etwas älter und reagieren vorsichtig. Diese Mitarbeiter werden in drei Gruppen aufgeteilt und von der PDL zur Dienstberatungszeit mit unserem Leitfaden oder der Lernplattform geführt geschult.
  • 2 Mitarbeiter haben keine E-Mail-Adresse. Kein Problem, kurze Rücksprache und wir generieren den Zugang für Sie.
  • 1 Mitarbeiter wurde neu eingestellt und kann anhand der Lernplattform schnell und unkompliziert teilnehmen.